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101 mehr waren es im Vorjahr, 47 mehr waren es heuer: Finisher in allen Nachwuchsbewerben im Verhältnis zum Jahr davor. Damit steht das absolute Hoch an laufenden Kindern derzeit bei 819. Eine Anzahl, die in ziemlich genau 100 Minuten in ganz genau 12 Bewerben koordiniert und diszipliniert über Waidhofens Straßen geschickt wird. Etwas Zahlenstatistik: Alle Kinder zusammengerechnet sind damit eine Distanz von 758,29 km gelaufen. Mit 240 Finishern war die Gruppe der 12- und 13-Jährigen am stärksten vertreten. Das natürlich bedingt durch die vielen Schulklassen, die besonders in dieser Altersschicht sehr aktiv sind. Gab es doch auch im Schulbewerb, der schon zum 11. Mal ausgetragen wurde, eine neue Rekordzahl an gemeldeten Klassen (und für den LTU eine Rekordsumme an Prämien auszuzahlen): aus 47 Klassen waren 727 Schüler vorangemeldet. Tatsächlich mitgelaufen sind dann 686. Tatsächlich komplett vollständig waren immerhin 14 Klassen am Start – so viele wie noch nie. Zusammen mit einigen Kulanzregelungen kostete das den LTU 3.250 Euro an Prämien für die Schulklassen. Ein Geldbetrag, der aber aus unserer Sicht sehr gut angelegt ist. Erkennt man doch durchaus einige Talente heraus, die bei den üblichen Laufbewerben des Waldviertels nirgends aufscheinen, hier aber ganz vorne mit dabei sein.

Weiter mit der Zahlenstatistik: Nach 526 im Vorjahr waren im Benefizbewerb heuer 565 im Ziel. Auf der Strecke sicher noch viele mehr, denn da nehmen wir es mit der „sportlichen Moral“ recht locker, zählt doch aufgrund des Benefizgedankens in erster Linie der Start (oder auch nur die Meldungen, wenngleich sogar in Spendenform). Dank dessen konnten wir aufgrund von 1058 Nennungen zwei Mal 2.645 Euro an Karl Fucker und Daniela Granner übergeben. Weitere je 300 Euro kommen von Rudi Burggraf, der im Vorjahr ein Benefizempfänger war und damals angekündigt hatte, sollte es ihm besser gehen, wird er einen erheblichen Anteil zurückzahlen, was er bereits nun ein Jahr später dank wesentlicher gesundheitlicher Fortschritte einlösen konnte.

Beim Hauptlauf über 6,9 km in 6 Runden sind wir dann schon etwas genauer mit der korrekten sportlichen Leistung. Und die brauchte sich nicht zu verstecken. Entwickelte sich das Rennen doch beidergeschlechts von Beginn an spannend. Während das Krems Duo Martin Hofbauer und Wolfgang Hiller die Spitze anführte, kämpfte sich Alois Redl ganz in alter Manier kräftigen Schrittes knapp hinterher und zeigte, dass er es immer noch kann. Die Kremser waren schließlich nicht zu biegen, doch Redl mit einem km-Schnitt von 3:23 war sogar noch vor Roman Pachlatko und dem starken Jürgen Hable im Ziel.

Man kann in alten Ergebnislisten suchen und wird keinen besseren Platz finden, den eine Dame je in Waidhofen erreicht hat: Cornelia Krapfenbauer, derzeit im absoluten Schnelligkeitshoch, knallte in 25:33 mit Platz 10 einen neuen Streckenrekord auf Waidhofens Asphalt, und das zwar relativ ungefährdet, aber doch nicht konkurrenzlos. Denn die bisherige Streckenrekordhalterin aus dem Jahr 2015, Verena Pachlatko kam in 26:03 auch nur 4 Sekunden über ihrer eigenen Waidhofen-Bestzeit ins Ziel. Mit Platz 13 sogar auf dem zweitbesten, jemals in Waidhofen gelaufenen Damenrang (2015 war sie 14.)

Dass wir im Hauptlauf mit 116 Läufern etwas unter den Vorjahresniveaus zurückfielen, war abzusehen. Denn es gab ja am Tag darauf noch einen Bewerb, wo 82 Starter unterwegs waren: den 1. Waidhofner Thayarunde Halbmarathon. Etwas Neuland für uns, das einiges an zusätzlicher Anstrengung verbrauchte, insbesondere mit der doch weit reichenden und sehr „ungeschützten“ Radrunde, die aber dank der engagierten Mithilfe der örtlichen Feuerwehren im Rahmen eines Einsatzkonzeptes bestmöglich abgesichert wurde, sodass die Läufer ungestört unterwegs sein konnten. Die hatten eh ordentlich mit sonstigen nicht beeinflussbaren Faktoren zu kämpfen. Aufgrund dieser sich bereits am Vormittag durch große Sonneneinstrahlung abzeichnenden besonderen Bedingungen haben wir uns 8 Stunden vor dem Start noch schnell umentschieden und die Verpflegsstation beim Wendepunkt (km 10,55) auf den km 8,9 verlegt, sodass die Läufer diese Station auch beim Zurücklaufen (km 12,2) noch einmal nutzen konnten.

Zum Lauf: Jürgen und Daniel Hable setzten sich von Beginn an leicht von einer dreiköpfigen Verfolgergruppe (Martin Hermanek, Gerald Foltas, Stefan Apfelthaler) ab und liefen ziemlich gleichmäßig bis km 5, ehe sich Jürgen nach vorne absetzen konnte. Daniel fiel in die Verfolgergruppe zurück. Diese erreichte zu viert den Wendepunkt in Höhe Peigarten/Merkengersch. Dann begann das Rennen erst so richtig. Die Vierergruppe zerfiel sehr schnell in zwei Zweiergruppen: Hermanek und Foltas sowie leicht dahinter Apfelthaler und Daniel Hable. Doch auch das hielt in beiden Fällen nicht lange. Während Jürgen Hable vorne ein unbeschwertes Rennen lief, konnte sich schon nach wenigen Kilometern Hermanek von Foltas absetzen. Der Abstand zwischen den beiden wurde sehr schnell größer. Auch in der zweiten Gruppe machte Apfelthaler bald sein eigens Rennen. Daniel Hable musste nun dem schnellen Anfangstempo Tribut zollen und fiel schließlich noch einige Plätze zurück. Im letzten Viertel kämpfte auch Apfelthaler hart gegen den nunmehrigen Anstieg und musste sich noch von Groiss und Helmreich überholen lassen.
Nicht so abwechslungsreich ging es bei den Damen zu. Bereits bei km 1 waren die Plätze vergeben, und diese hielten bis ins Ziel. Michaela Wolf nahm die Führung ein, gefolgt von Carina Lauter und Barbara Grabner. Während der Abstand untereinander im ersten Viertel kaum mehr als 10 Sekunden betrug, zog sich dann das Damenfeld doch auch noch auseinander. Das Verfolgerfeld um die Plätze 4 bis 6 war von der Spitzengruppe durch großen Abstand getrennt. Bei der Wende waren dies Manuela Hawle-Dumser ganz knapp vor Corinna Hochstöger und Cornelia Pruckner. Beim Retourlauf nach Waidhofen änderte sich das Feld dann noch merklich, konnte sich doch Julia Achleitner mit einer schnelleren zweiten Halbmarathonhälfte ziemlich nach vor arbeiten und an die mittlerweile führende Corinna Hochstöger (die zwei fast zeitgleiche Hälften lief), wenn auch mit zwei Minuten Abstand im Ziel heranlaufen.
Hervorzuheben sind auch die beiden Letzten des Laufes, Eva-Maria Rabl und Monika Schweitzer, die sich auf der Strecke vorbildhaft um einen medizinischen Notfall gekümmert haben und dadurch sicher weit bessere Zeiten nicht laufen konnten.

Damit hat der LTU im Probelauf bewiesen, auch die Landesmeisterschaftsbewerbe nächstes Jahr meistern zu können. Kleine Verbesserungen sind dazu noch geplant.

Am Schluss nochmals Statistik: Über 1.800 Startnummern wurden ausgegeben, über 1.000 Paar Socken verschenkt, 7.200 Sicherheitsnadeln, 400 Medaillen und 147 Pokale standen bereit. Und zur anfangs begonnenen Kilometerstatistik, die nach den Nachwuchsbewerben einen Stand von 758 Kilometern brachte: Rechnet man auch noch die 556 Benefizläufer zu 2,3 km, die 116 Hauptläufer und die 81 Halbmarathonis mit ihren Distanzen dazu, so haben an beiden Tagen alle Teilnehmer zusammen 4.546 km erlaufen – das ist ungefähr vier Mal die Strecke Waidhofen – Paris!
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